Geschichte des Blasorchesters Augsburg Lechhausen
Gründung des Orchesters 1919 unter dem Namen
Musikkapelle des kath. Lehrlingsvereins Augsburg – Lechhausen
 
Die Ahnengallerie
 

Michael Ostler, Gründer  des Orchesters

Ferdinand Kraus, 1.Dirigent des Orchesters  

Der erste Satz der Chronik unseres Blasorchesters stammt vom 29. Dezember 1918. "Da wurde auf einmal beim Herrn Präses (Michael Ostler) der Gedanke laut: "Wie wär´s, wenn wir für unseren Verein auch ein- mal eine Blaskapelle zusammenstellen könnten."

Schon im Frühjahr 1919  trafen sich unter der Leitung von Ferdinand Kraus die Musiker zu zwei Proben in   der Woche. Die Musiker mussten sich zu mindestens dreijährigem Mitwirken verpflichten. Die junge Blasmusikkapelle hatte ihren ersten Auftritt  im August 1919.

Josef Walleshauser, Dirigent ab 1923

Obermusikmeister a. D. Alois Humpl

Nach dem  Ausscheiden des schon betagten Leiters Ferdinand Kraus übernahm Josef Walleshauser 1923 für kurze Zeit die Leitung. Das Amt des Dirigenten gab er nach seinem Entschluss Musiker bei der Reichswehr zu werden, wieder auf.

 


Bald schon konnte der  versierte Obermusikmeister a. D. Alois  Humpl

als Dirigent gewonnen werden. Sein Honorar für eine Probe betrug damals 80 Millionen RM. Intensive Proben, Begeisterung und Übungsfleiß brachten bald Erfolg. Anlässlich des zehnjährigen Gründungs- jubiläums im Jahre 1929 gab man sich den Namen "Blasorchester Rheingold". Sicher stand bei der Namensgebung der Titel der Wagner – Oper Pate.

 

 

 

 

Das erste Foto, das es von der Kapelle gibt, entstand ca 1927. Es zeigt 24 Musikanten. In der ersten Reihe Mitte Alois Humpl und den Gründer Michael Ostler.

Blasorchester Rheingold1933-1945 Mit der Machtübernahme der NSDAP begann die schwierigste Zeit für das nun schon bekannte Blasorchester: Verbot des Orchesters, Bespitzelung der Mitglieder, Beschlagnahmung der Instrumente und Noten. Die Musiker wurden zur Wehrmacht eingezogen. Das Orchester war damit nicht mehr spielfähig. Der vorerst letzte Eintrag in der Chronik stammt vom 6. Mai 1938.

Auszug aus dem Originalbrief des Ortsgruppenleiters"

Betreff: Instrumente von der Kapelle Rheingold: Infolge einer Unterredung zwischen Ihnen und unserem Ortsgruppenleiter Pg. Fr. Stendebach teilen wir Ihnen mit, daß die Musikinstrumente der Kapelle Rheingold, Unterabteilung des kath. Jugendvereins Lechhausen, seit Samstag, den 1. Juli 1933 beschlagnahmt und als solche Eigentum der NSDAP Ortsgruppe Lechhausen sind. Um jedoch diese mit Mühe aufgebaute Kapelle nicht ohne Weiteres  dem Verfall preiszugeben, wollen wir Ihnen die Instrumente leihweise auf Widerruf überlassen unter der Bedingung, daß Sie sich mit Ihren Musikern auf nationalsozialistischen Boden stellen und ....der Partei beitreten."  gez.: Stendebach, Ortsgruppenleiter

 

Festzug durch die Blücherstraße. Dieses Foto entstand im Jahre 1933 kurz vor der Beschlagnahmung der Instrumente durch die NSDAP.  

Kriegsende bis heute

Martin Breunig Mit dem Ende des Krieges sammelten sich bald wieder Musikanten und begannen mit der Probenarbeit. Ab 1951 leitete Martin Breunig das Blasorchester. Mit Schwung und Elan weckte er bei allen Interesse. Den Dirigentenstab übergab er 1962 an Josef Walleshauser.

Josef Walleshauser übernahm 1962 wieder die Leitung. Viele Erfolge bei Wertungsspielen waren seiner gewissenhaften Probenarbeit zuzuschrei- ben.  1969 beim 50 – jährigen Gründungs- jubiläum gab sich das Blasorchester seinen heutigen Namen. Es heißt seitdem Blasorchester Augsburg - Lechhausen, obwohl heute noch viele von ,,Rheingold" sprechen.

 

Das Blasorchester zählte im Jahr 1967, als dieses Foto entstand, 30 Musikanten. Einziges Grün- dungsmitglied ist Josef Walleshauser. Fast ebenso lange wirkte Anton Mayr (unterste Reihe  links außen) als Bläser, Schlagzeuger und erfahrener Vorstand im Orchester mit.

Walter Link

Aus Altersgründen übergab nach zehn Jahren, Josef Walleshauser, den Taktstock unserem versierten Musikkamera- den Walter Link. Damit war ein Generations- wechsel eingeleitet. Unter seiner bewährten Führung wandelte sich auch der Grundtenor der Programm- gestaltung mehr in die musikalisch - moderne Richtung. Aus beruflicher Überbelastung legte Walter Link 1979 die Leitung des Orchesters nieder. 


Karl Wiedersatz übernahm 1979 einen Klangkörper, der überall gut ankam. Dank seiner musikalischen Fertig- keiten arrangiert er auch
vieles für unsere Besetzung. Für uns Musikan- ten war die Begegnung mit den Freunden und Familien der SAMP aus Bourges ein besonderes Erlebnis. Leider fand dieser Austausch aus verschiedenen Gründen 1987 ein unerwartetes Ende. Glückliche Umstände führten etliche junge, engagierte und hervorragende Musikanten zu uns, so dass uns derzeit um gute Blasmusik in Lechhausen nicht Angst werden muss.

Herr Alexander Geyer, Jahrgang 1971

Dirigent beim Blasorchester Augsburg - Lechhausen seit Januar 2002. Bedingt durch Krankheit unseres bisherigen Orchesterleiters waren wir gezwungen, uns nach einem neuen Dirigenten umzusehen. Im Januar konnten wir mit Herrn Geyer einen versierten Musiker für unser Orchester  gewinnen. Im Sommer 2005 trennten sich leider die Wege.

Musikalischer Werdegang

Studium an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach mit Hauptfach Posaune;

Studium am Leopold Mozart - Konservatorium mit Hauptfach Posaune;

Zusatzfach: Blasorchesterleitung

nach Abschluss des Studiums:

Unterrichtstätigkeit bei verschiedenen Musikschulen und Musikvereinen;

Preise bei Kompositionswettbewerben in Baden - Württemberg und beim BDBV

 

Martin Drexl

Seit dem Jahr 2005, wird unser Orchester von unserem ehemaligen Trompeter und Flügelhornisten Martin Drexl geleitet. Nachdem Alexander Geyer sein Amt bei uns im Orchester niedergelegt hat, bot sich Martin Drexl an den "Stab" vor uns zu schwingen. Er war schon längere Zeit vorher als 2. Dirigent im BAL tätig.

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